In Aufstellungen erkunden wir neue Bewusstseinsräume und Zukunftskompetenzen auf verschiedene Weise.
Intuition als Kompetenz:
Aufstellungsräume schulen die Intuition als Zukunftskompetenz, indem sie den TeilnehmerInnen einen Raum bieten, um ihre intuitive Wahrnehmung zu erkunden, zu verfeinern und zu integrieren. Dies kann ihnen helfen, sich auf neue Weise mit ihrer inneren Führung zu verbinden und ihre Entscheidungsfähigkeiten in verschiedenen, komplexen Lebensbereichen zu verbessern.
Erfahrungsräume erkunden und erfahren:
Während einer Aufstellung können die TeilnehmerInnen ihre Vorstellungskraft schulen, indem sie sich in verschiedene Szenarien, Möglichkeiten und Zukunftsszenarien hineinversetzen. Dies ermöglicht es ihnen, neue Bewusstseinsräume zu erforschen und sich mit potenziellen Zukunftskompetenzen vertraut zu machen.
Experimentieren mit neuen Lösungsansätzen:
Aufstellungen bieten einen sicheren Raum, um Lösungen, Strategien und Handlungsweisen auszuprobieren. Indem verschiedene Konstellationen und Interaktionen dargestellt werden, können die TeilnehmerInnen neue Wege erkunden, um mit Herausforderungen umzugehen und ihre Zukunft zu gestalten.
Integration von Erfahrungen und Erkenntnissen:
Während einer Aufstellung haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zu reflektieren und zu integrieren. Dies ermöglicht es ihnen, neue Bewusstseinsräume zu erforschen und ihre Zukunftskompetenzen zu erweitern, indem sie aus ihren Erfahrungen lernen und ihr Verhalten entsprechend anpassen.
Kollektive Intelligenz nutzen:
In Gruppenaufstellungen können die Teilnehmer von der kollektiven Weisheit und Intelligenz der Gruppe profitieren. Durch den Austausch von Perspektiven, Ideen und Erfahrungen können sie neue Bewusstseinsräume erkunden und ihre Zukunftskompetenzen gemeinsam entwickeln und stärken.
Insgesamt bieten Aufstellungen einen kreativen und explorativen Rahmen, um neue Bewusstseinsräume zu erforschen und Zukunftskompetenzen zu entwickeln. Durch die aktive Teilnahme an diesem Prozess können die Teilnehmer Einsichten gewinnen, ihre Fähigkeiten erweitern und einen positiven Einfluss auf ihre persönliche und berufliche Entwicklung nehmen.
Häufig gestellte Fragen [aus dem Fragenkatalog]:
Was ist Bewusstsein?
Bewusstsein ist die Fähigkeit, sich seiner selbst und seiner Umgebung in ihrer Komplexität bewusst zu sein. Es ist das, was es uns ermöglicht, Wahrnehmungen, Gedanken, Emotionen und Erfahrungen zu erleben und zu verstehen.
Bewusstsein beinhaltet die Fähigkeit, über sich selbst und seine Handlungen nachzudenken, Entscheidungen zu treffen und Empfindungen zu reflektieren. Es ermöglicht uns, unsere Umgebung wahrzunehmen, uns in sie einzufügen und sie zu interpretieren.
Bewusstsein ist das Unterscheidende, das in der Unterscheidung einen Unterschied macht. Es beinhaltet die Wahrnehmung dessen, was wie wahrgenommen werden kann, und die Reflexion darüber, wie wir uns selbst zum Gegenstand der Betrachtung machen können.
Je nach Perspektive lassen sich verschiedene Dimensionen des Bewusstseins unterscheiden:
- Bewusstseins-Dimensionen: Diese umfassen intrapersonale Bereiche wie Körper-Bewusstsein, Empfindungs-Bewusstsein, Denk-Bewusstsein und Selbst-Bewusstsein.
- Bewusstseins-Linien: Hierbei handelt es sich um Entwicklungslinien oder multiple Intelligenzen, wie kognitive, interpersonelle, psychosexuelle, emotionale, moralische und spirituelle Intelligenz.
- Bewusstseins-Stufen: Diese werden nach Don Beck, Ken Wilber und Jean Gebser als die Stufen des Bewusstseins definiert.
- Bewusstseins-Zustände: Hierzu zählen laut Wilfried Belschner Alltags-Wach-Bewusstsein sowie empathische und non-duale (“erwachte”) Zustände des Bewusstseins.
Diese unterschiedlichen Facetten des Bewusstseins ermöglichen es uns, die Vielfalt und Komplexität unseres Erlebens und unserer Wahrnehmung zu erfassen und zu verstehen.
(Vgl. Integrale Aufstellungen – Methoden und Modelle der Inneren Form; Das Aufstellungsbuch)
Wie beeinflusst das Bewusstsein bzw. die Innere Form der Aufstellungsleitung die Aufstellung?
Die Qualität einer Aufstellung hängt wesentlich von der Qualität der Aufstellungsleitung ab. Professionelle Aufstellungsarbeit basiert weniger auf äußeren Formen, wie Methoden und Interventionstechniken, sondern vielmehr auf der Inneren Form, der Bewusstseinsarbeit und der Selbstreflexion.
Durch regelmäßige Meditation wird die Wahrnehmung und Achtsamkeit der Aufstellungsleiter vertieft und geschärft. Sie können leichter zwischen verschiedenen Wahrnehmungszuständen und Handlungsebenen wechseln und sind sich bewusster über die Veränderungsprozesse der Klienten und ihre eigenen Hypothesen und Interpretationen. Die Meditation fördert nicht nur die Intuition, sondern öffnet sie auch für völlig unerwartete Lösungen.
Es ist entscheidend, die Konzentration zu schulen und die Fähigkeit zu entwickeln, die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu lenken, ohne sich ablenken zu lassen. Die Kunst liegt im Wechsel zwischen offener Weite und fokussiertem Handeln während der Aufstellung. Dabei wechseln sich Momente des Nichthandelns mit präsentem Handeln ab. Oftmals bleiben Teilnehmende erstaunt über die Herangehensweise der Aufstellungsleitung und erhalten die Antwort: “Die Lösung war plötzlich da; sie hat mich gefunden.”
Die wahre Kunst des Aufstellens entsteht jedoch aus der inneren Haltung – der Inneren Form.
Wenn wir die Zukunft der Aufstellungsarbeit stärker unter dem Gesichtspunkt des “dialogischen Lernens” betrachten, konzentrieren wir uns auf gemeinsames, zukunftsorientiertes Wachsen, das sowohl Klienten als auch Leitung und alle anderen Beteiligten einbezieht.